1317: Erste urkundliche Erwähnung von Albertshofen, als Gottfried von Hohenlohe den Herrn von Fuchs mit dem Zehnten zu Albertshofen belehnt.
1436: Erste Erwähnung einer Kapelle in Albertshofen. Der Chorturm stammt noch aus dieser Zeit, Reste einer einstigen Kirchhofbefestigung sind in den umliegenden Häusern der heutigen Kirche verbaut.
1617: Am 25. April wird mit dem Umbau der damaligen Kapelle in unsere heutige Kirche begonnen.
1619: An Martini wird die erweiterte, heutige Kirche eingeweiht. Verschiedenen Berichten zufolge wurde bereits damals der Plantanz begangen, der Vorläufer unseres Wasentanzes. Allgemein wird dieses Jahr als das Beginn unserer Kirchweihtradition angesehen.
1779: Umfassende Renovierungen in der Kirche. Orgel und Kanzel stammen aus dieser Zeit.
1854: Die Göikerer werden gegründet. Dies sind die verheirateten Burschen.
1882
wurde der Plantanz in Albertshofen vom damaligen Bürgermeister Johann Kaspar Uhl nicht mehr genehmigt, da man von der Regierung wegen eines großen Hochwassers eine hohe Entschädigung erhalten hatte, und man deswegen nicht groß Kirchweih feiern sollte. Die Burschen ließen sich das nicht gefallen, und so entstand außerhalb des Ortes auf einer Wiese der Wasentanz.
In den folgenden Jahren entstand der Ablauf der Kerm, der in etwa auch heute noch so gefeiert wird:
Samstag und Sonntag Tanz von 20 Uhr bis 2 Uhr
Sonntag Festzug mit Kerwaräid, Hoher Rat, Ausgrabung mit Geometern
Montag von 9 bis 13 Uhr Ständerlesmachen, ab 15 Uhr Tanz im Saal.
Dienstag Vormittag Ständerlesmachen, ab 15 Uhr Tanz im Saal.
Um Mitternacht Kehraus.
1928: Der Saal im Gasthaus zum Goldenen Stern wird renoviert und neu eingeweiht. In den folgenden Jahren spielt dort immer die Kapelle Schwarz.
1945: Die erste Kerm nach dem Zweiten Weltkrieg wird gefeiert. Noch in kleinerem Rahmen, aber trotzdem mit Ausgrabung und Wasenziehen. Der Tanz fand im Saal der damaligen Schule (heute Sparkasse) statt. Um 23 Uhr musste die Veranstaltung offiziell enden.
Man musste seinen Alkohol selbst zum Tanz mitbringen. Wer irgendwo und irgendwie irgendwas besorgen konnte, brachte es mit.
In den folgenden Jahren gab es zwei Tanzsäle. Für die Burschen war der Tanz im Saal des Gasthauses Goldener Stern, für die Göikerer im Gasthaus zu Kitzingen (Merkle) - gegenüber des heutigen Rathauses. Im Saal des Gasthauses Goldener Stern spielte hierbei die Kapelle Keuerleber, benannt nach ihrem Kapellmeister Hans Keuerleber. Von vielen älteren Albertshöfen wird diese bis heute als die Kerwermusik angesehen.
Sie spielten damals vier Tage durch, inklusive Tanz, Ständerlesmachen, Wasentanz und Umzug - und das fast ohne Unterbrechung. Anfangs mussten die Musiker wegen Geldnot bei den Burschen zum Schlafen einquartiert werden, zum Essen wurden sie von verschiedenen Gönnern nach Hause eingeladen, meist jeder einzeln bei verschiedenen.
Die Musiker kassierten den Eintritt selbst und gaben an den Wirt eine Pauschale für die Saalmiete ab.
1948
erschien die erste Ausgabe der Alwerhöifer Kerwazeiting. Zusammengestellt wurde diese von Erich Guth und Hännes Will. Sie bestand aus vier Seiten, enthielt sehr viele Gedichte von Hanns Rupp und natürlich die Kerwaräid. Außerdem waren bereits damals humorvolle Pseudoanzeigen enthalten, so z.B. für einen Schubkarrenverleih zum Transport von Schnapsleichen.
1960: Letztmaliger Tanz in zwei Gasthäusern. Ab da "nur" noch im Gasthaus zum Goldenen Stern.
1968: Die "Keuerleber" spielen letztmals an der Kirchweih.
1971: Die Regel, zur Teilnahme am Wasentanz wurde abgeändert: Bis 1970 durften nur Paare teilnehmen, bei denen der Bursch' aus Albertshofen stammte. Die Wasenbraut indes durfte auch aus anderen Ortschaften stammen. Ab sofort musste nur einer der beiden im Wasenpaar aus Albertshofen sein, egal ob der Bursch oder das Mädel. Grund für diese Änderung war, dass zuletzt nur noch 10 Paar 'nunter Wasen gezogen sind.
1977: Das letzte Ständerlesmachen am Montag und Dienstag morgen.
1980: Erstmalig gibt es Montag Nachmittag ein Schubkarrenrennen.
1981: Letzter Kirchweihtanz im Gasthaus zum Goldenen Stern. Im Folgenden Jahr findet der Tanz im Sportheim des TSV Albertshofen statt, danach zwei Jahre beim Weingut Theo Heilmann.
1982: Der Wasen findet letztmalig an der Kitzinger Straße statt, danach bis heute auf der Wiese neben dem Sportgelände des TSV Albertshofen.
1984: Die Großlangheimer Musikanten spielen erstmals am Wasentanz.
1985: Die Gartenlandhalle wurde eingeweiht. Damit findet der Kirchweihtanz ab sofort dort statt.
1989: Das 100. Wasenziehen wird groß begangen. Angeführt vom damaligen Bürgermeister Heinz Neubert führen viele ehemalige Wasenpaare auf der Großen Kreuzung im Rahmen des Kerwersonntages einen seperaten Wasentanz auf.
Außerdem entsteht aus einer Art Fusion von Göikerer und Burschenschaft der Brauchtumsverein.
1998: 50 Jahre Kerwazeitung.
1999: Erstmals mit der 50. Ausgabe hat die Alwerhöifer Kerwazeitung ein Vierfarbcover.
2003: Beim Wasenziehen wurden 49 Paare gezählt, was die bislang höchste Beteiligung bedeutet.
2004: 150 Jahre Göikerer.
2007: Zum 125-Jährigen Jubiläum zogen 36 Paare "nuntern Wasen". In diesem Jahr wurde einiges über unsere Kerm vom Bayrischen Rundfunk gedreht und natürlich auch gesendet. Von den Vorbereitungen über Festzug und Schubkarrenrennen wurde an mehreren Abenden im Fernsehen berichtet.
2008: Die magische 50 ( Paare ) beim Wasenziehen wurde nicht nur erreicht sondern deutlich überschritten. Angeführt von Stefanie Rügamer und Ralf Spiegel, der das 17. mal nuntern Wasen zog und damit ebenfalls einen Rekord aufstellte tanzten 53 Paare die "Polonaise". Außerdem spielten die "Großlangheimer Musikanten" in diesem Jahr zum 25. mal an der Kerm in Albertshofen. Erstmals musizierte die "Großlangheimer Jugendblaskapelle" die sich dann später umbenannte im Jahr 1984. In den Vergangenen 24 Jahren spielten die Großlangheimer für uns schon als Musik am Umzug, beim Wasenziehen, am Montag Abend und am Dienstag Abend.
2009: Was lange erfolglos versucht wurde, konnte in den beiden letzten Jahren gleich 2 mal geschafft werden. Mehr als 50 Paare beim Wasenziehen! Der Vorjahresrekord wurde noch einmal um 3 Wasenpaare auf 56 gesteigert. Um Nachwuchs müssen wir uns also im Moment keine ernsthaften Gedanken machen. Auch nicht was die Beteiligung am Umzug und Bäumlesaustragen angeht!
2011: Traumwetter an der Kerm!!! An allen 5 Kerwa - Tagen konnten wir uns über das Wetter in keinster Weise beschweren. Die Temperaturen lagen tagsüber selten unter 10°C, die niedrigsten Temperaturen sanken auch nachts nicht unter 0°C. Das wichtigste jedoch: Es blieb die ganze Kerm sonnig und trocken.
2012: Am Sonntag wurde uns der sehr lange Umzug leider verregnet. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Wasenpaare gesunken. Dafür konnten die Wasenpaare den "Feiertag" bei schönstem Sonnenschein genießen.
2013: Nachdem in den letztes zwei Jahren die Anzahl des Wasenpaare gesunken war, hatten wir dieses Jahr wieder einen Zuwachs auf 42 Wasenpaare zu verzeichnen. Die Temperaturen während der Kerm waren sehr mild. Jedoch wurde der Umzug am Sonntag von teils heftigem Regen begleitet. Die Entschädigung dafür war das schöne Wetter am Dienstag. Die Wasenpaare tanzten bei herrlichem Sonnenschein.