Schubkarrnrennen 

Am Kerwa- Montag findet im "Gassla" traditionell das Schubkarrenrennen statt. Hierbei müssen die beiden gegeneinander antretenden Läufer mit ihrem Schubkarren, der mit Gemüsekisten beladen ist, einen Hindernisparcour in möglichst kurzer Zeit meistern.

Angefeuert werden die Läufer dabei lautstark von den zahlreichen Zuschauern, die sich währenddesseen bei einer Tasse Glühwein und einer heißen Bockwurscht oder auch einer Tasse Kaffee aufwärmen.

Geschichte

 Bis zum Jahre 1806 gehörte der Klosterforst, der sich hinter der Albertshöfer Gemarkung bis Hörblach, Großlangheim und Kleinlangheim erstreckt, zu Albertshofen. Doch im Jahr 1806 eignete sich der Staat den Klosterforst mit dem dazugehörigen Weide- und Holzrecht an. Von diesem Zeitpunkt an war es den Albertshöfern untersagt ihr Holz im Klosterforst zu machen.

Da das Bedürfnis nach Holz zum heizen aber weiterhin bestand hat sich in einer kalten Nacht folgende Geschichte ereignet:

"In ara eiskolten Nacht sen vier Burschen mit ihra Schubkarrn nausn Staatswold, wu heut des Wasserbecken am Birkensee steht und ham ohghackt und aufgeloden wia nit gscheit. Wia dia Schubkarrn voll worn und dia Räider ner sou geknerzt ham - schreits auf einmol: "Halt - stähbleibn!" Dar Forstwart Schnallfuaß it's gwa. Sie ham na an der Stimm gekennt. Und sein Noma hat er nit umsunst ghat. Laff hat er könn mit seina langa Bee wia a Rehbouk. Ober die vier Burschen ham ah nit zu dar langsama Gardn ghört. As Holz runtergschmissen und mit der vier Schubkarrn auf und darvou, it ees gwa. Hei des hat a Wettrenna gabn. Die vier voraus und der Schnallfuaß hinterdrei. A Geklpper und Gaboller und Gajog its gwa. [...] Darnoch senn sie nätürlich eigekehrt beim Starnwirt und ham auf den Schubkarrarenna getrukn. Sou a REnna- des müst mer öfters mach, damit mer a werkli nit erwischt werd."

 Lorenz Hofmann in der Kerwazeitung von 2006

Ja und so kam dann das ursprüngliche Schubkarrenrennen durch das ganze Dorf zustande. Die Burschen sind dabei vom Sternwirtshaus umd die Linde bis zum Spinnenberg, beim Rabenstein links, auf die Holzplätze zu, am Goltsacker vorbei, die Rehgasse rauf bis zum Herrgottsweg, dann runter bis zum Main und wieder zurück zum Sternwirtshaus gelaufen.

Regeln und Kurzinfos

Beim heutigen Schubkarrenrennen im "Gassla" treten immer zwei Läufer gegeneinander an. Nachdem sie ihren Schubkarren mit Gemüsekisten belanden haben (Anzahl der Kisten richtet sich nach dem Alter des Läufers) geht es mit dem Schubkarren auf den Hindernisparcour. Zuerst über eine umgedrehte Palette, über eine Holzwippe, einen Slalom durch die Hütchen und dann mit Vollgas zurück. Wer während dem Lauf eine Gemüsekiste verliert muss diese wieder aufsammeln bevor er weiterlaufen darf. Gewonnen hat derjenige der die Strecke in möglichst kurzer Zeit zurückgelegt hat, wobei es natürlich je nach Alter verschiedene Kategorien gibt.


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